Wir sitzen auf dem Sofa und trinken Tee. Es ist ein grauer Samstag. Meine Freundin ist zu Besuch und erzählt mir, dass sie sich später noch mit einer Kollegin trifft. Die Kollegin hängt trotz mehrerer Beziehungsversuche immer noch an ihrem Ex-Partner und kommt einfach nicht von ihm los, obwohl die beiden grundlegend andere Ansichten und Wünsche an eine Beziehung haben. Sie schafft es nicht, den Kontakt komplett zu beenden, er schreibt ihr trotz Trennung immer wieder.
Auf die Frage hin, warum sie sich heute noch treffen, antwortet meine Freundin „Weil sie sich so einsam und allein fühlt und die Wochenenden, insbesondere Sonntage sind als Single am schlimmsten“.
Eine Woche später treffe ich mich mit einer früheren Kollegin und auch sie sagt zu mir „Schön, dass wir uns meistens sonntags treffen, dann ist der Tag nicht so lange. Meistens nimmt man sich ja vor, „heute mache ich was für mich“, aber eigentlich ist man dann doch froh, dass der Tag vorbei ist“. Kennst du das auch?
Wenn du gefragt wirst, sagst du „Ich komme gut mit mir alleine klar, ich genieße die Zeit für mich“. Doch insgeheim wäre es dir fürchterlich unangenehm, wenn du zugeben müsstest, „Ganz ehrlich, ich wünsche mir so sehr einen Mann an meiner Seite, jemand, der da ist, mit dem ich Dinge unternehmen kann und der mich in den Arm nimmt“.
Glückliche Paare beneidest du insgeheim, bist aber nach Außen die unabhängige starke Frau, die keinen Mann zum Leben braucht und ihre Freiheit genießt.
Und ganz ehrlich I FEEL YOU und ich kann dir sagen, so vielen meiner Kundinnen geht es genauso.
Wir alle haben diese verschiedenen Teile in uns. Auf der einen Seite sind wir gerne starke, unabhängige Frauen, die ihr Leben rocken, erfolgreich sind, sogar etwas unantastbar und zu ihrem Glück keinen Mann brauchen. Auf der anderen Seite wünschen wir uns nichts mehr als eine starke Schulter zum Anlehnen, jemand, der abends zu Hause ist, wenn wir heimkommen, einen Mann, der uns aufrichtig liebt und wir das Gefühl haben, dass wir die wundervollste Frau für ihn sind.
Dass es diese verschiedenen Teile in dir gibt, ist völlig normal und mit dir ist alles in Ordnung. Wir sind nun einmal Menschen mit verschiedenen Facetten und Bedürfnissen. All diese Teile in dir haben ihre Berechtigung und dürfen in dir existieren, du musst dich nicht für einen Teil entscheiden.
Du darfst stark und selbstsicher sein und trotzdem den Wunsch nach Geborgenheit haben. Das eine schließt das andere nicht aus, ganz im Gegenteil.
Umso selbstbewusster und selbstsicherer du IN DIR bist, je mehr du deine eigenen Wünsche und Bedürfnisse kennst, umso besser kannst du diese in einer Beziehung kommunizieren und schon in der Kennenlernphase klar dafür einstehen, was dir wichtig ist.
Wenn du dich aktuell also sehr nach einem Partner an deiner Seite sehnst, lade ich dich ein, dir einmal absolut klar zu machen, was du dir konkret von einer Partnerschaft wünscht und wie eine Beziehung aussehen sollte, in der du dich absolut wohl fühlst. Klarheit ist hier der erste wichtige Schritt.
Wenn du spürst, dass du eigentlich nur nach Außen selbstbewusst bist, es in dir aber ganz anders aussiehst, dann ist es sehr wichtig, dass du genau daran arbeitest.
Denn nur so kannst du klar ausdrücken, was du dir wünschst und brauchst und lässt dich trotz manchmal einsamer Sonntage nicht von deinem Ex bequatschen, sondern stehst für dich ein und weißt, wann etwas vorbei ist, auch wenn ein klarer Schnitt im ersten Moment weh tut.
Dazu gehört auch, sich eingestehen zu können, dass man sich nach Nähe und Geborgenheit sehnen darf.
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Ich freue mich von dir zu lesen!
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